WIE SCHÜTZEN SIE SICH VOR MIETNOMADEN?

Was sind eigentlich Mietnomaden?

Wikipedia sagt: Als Mietnomaden werden Personen bezeichnet, die eine Mietwohnung beziehen, ohne die entsprechende Miete zu entrichten, und nach Aufdeckung in die nächste Mietwohnung ziehen, ohne die aufgelaufenen Mietschulden zu begleichen. Hierbei kann die Spanne von sozial schwachen Familien reichen, die eher unabsichtlich nicht zu bewältigende Mietschulden auftürmen und dann die Wohnung verlassen bis hin zu tatsächlich zahlungsfähigen Mietern, die Mieterrechte missbrauchen und durch Behauptung von Wohnungsmängeln Mietminderungen rechtfertigen und stets etwas weniger als zwei Monatsmieten im Rückstand bleiben, so dass das juristische Vorgehen erheblich erschwert wird.

Häufig werden dabei vor Einzug dem Vermieter falsche oder unzureichende Angaben gemacht (z. B. Verschleierung der Einkommen oder Verschweigen der Zahlungsunfähigkeit) oder es werden angebliche Mängel bei der Wohnung behauptet. Da solche Personen sich nicht für die Wohnung verantwortlich fühlen und die Wohnung häufig fluchtartig über Nacht verlassen, kommt es auch vor, dass nach dem Auszug heruntergekommene oder zugemüllte Wohnungen hinterlassen werden.

Was können Sie also zu Ihrem Schutz tun?

Einen 100prozentigen Schutz gibt es leider nicht dagegen, selbst einmal Opfer eines eventuell sogar geplanten Betrugs zu werden. Deshalb sollten Sie sich besonders bei der Neuvermietung Ihres Objektes die möglichen Mieter im Rahmen der zulässigen Auskunftsmittel genau anschauen.

Verlassen Sie sich vor allem nicht nur auf Ihr „Bauchgefühl“ und überschätzen Sie Ihre eigene Menschenkenntnis nicht. Dieser eitle Fehler könnte sie teuer zu stehen kommen. Mietnomaden erkennt man in der Regel nicht auf den ersten Blick, vor allem nicht diejenigen, die schon mit einer gewissen Erfahrung und Abgebrühtheit agieren.

Lassen Sie sich deshalb nicht blenden, weder von teurer Kleidung oder dicken Autos, noch von noch so ehrlich und authentisch wirkenden Lebensgeschichten.

Es gilt: Vertrauen ist gut – Kontrolle ist besser.

Deshalb holen Sie in jedem Fall folgende Informationen ein:

1.

Auskunft über die Bonität des Interessenten einholen.

Hier gibt es viele Möglichkeiten die Sie dafür in Betracht ziehen sollten:

– Gehaltsnachweis

– Kontoauszüge

– Bonitätsprüfung

2.

Blick in die renommierte Datenbanken

(z.B. Vermieter-Schutzgemeinschaft, Deutsche Mieter Datenbank)

3.

Mietschuldenfreiheitsbescheinigung vom vorherigen Vermieter einholen.

So vergewissern Sie sich, dass der potenzielle Mieter nicht eventuell schon bei dem vorherigen Vermieter negativ aufgefallen ist.

4.

Kaution als Mietsicherheit verlangen.

So können Sie potenziellen Mietnomaden aus dem Weg gehen, da diese in der Regel nicht gewillt sind einen einzigen Cent zu zahlen.

5.

Mietausfall- und Rechtsschutzversicherungen abschließen.

So erhalten Sie im Notfall ausbleibende Mietzahlungen zurück.

6.

Schlüssel definitiv erst bei Vertragsabschluss und gezahlter Kaution sowie 1. Miete dem Mieter aushändigen

Wir wünschen viel Glück und ein gutes Händchen bei der Auswahl Ihrer neuen Mieter!

Wie Sie wissen, sind wir gerne dabei behilflich.

Quelle: immobilienscout.de